„Meisterhafte Gesamtkomposition“
Doppelte Freude am Egbert-Gymnasium: Die Schülerzeitung „PEERplus“ errang beim unterfränkischen Schülerzeitungswettbewerb in beiden Kategorien den Sieg. Jannika Lechner wurde als beste Jungjournalistin prämiert, die gesamte Redaktion erhielt den Preis für die beste Schülerzeitung. Veranstaltet wurde der Wettbewerb von der Ministerialbeauftragten für die Gymnasien in Unterfranken, Monika Zeyer-Müller, in Zusammenarbeit mit der Mainpost.
Der Wettbewerbszeitraum erstreckte sich auf die letzten beiden Schuljahre, in denen die PEERplus vier Ausgaben herausgebracht hat. Zunächst einmal portraitierte die Redaktion mit dem Titelthema „Wunder geschehen“ eine Mitschülerin, die nach einer lebensbedrohlichen Leukämie-Erkrankung wieder genesen war. In der folgenden Sommerausgabe erschien ein Heft, das unter anderem Lotta Lubkoll präsentierte, die mit ihrem Esel die Alpen überquert hatte. Daraufhin widmeten sich die Schüler in einer weiteren Ausgabe dem Klimawandel, und zwar sowohl dem Phänomen der Erderwärmung als auch dem erhofften Klimawandel in der katholischen Kirche. Die drei Hefte umfassten jeweils über 100 Seiten, erschienen im Vierfarbdruck und stellten das Gemeinschaftswerk von über 60 Schülern dar, wobei die Chefredakteurinnen Antonia Langer und Paulina Issig die Gruppe zusammenhielten.
Schließlich gab es am Ende des Wettbewerbszeitraums auch noch eine „Corona-Ausgabe“: Im vergangenen Sommer, als alle Neigungskurse eigentlich ausfallen mussten, brachte die PEER dennoch eine achtseitige Ausgabe im klassischen Zeitungsformat heraus. In jährlich zwei dreitägigen Seminaren auf Kloster Banz, unterstützt durch die Hanns-Seidel-Stiftung und die Referenten Stefan Issig und Dietmar Michel, wächst die Redaktion zusammen und vollendet die jeweilige Ausgabe. Als Betreuungslehrer der Print-Redaktion steht Dr. Reinhard Klos mit Rat und Tat zur Seite.
Voll des Lobes zeigte sich die Jury über die eingereichten Hefte: „Die vorliegende Schülerzeitung nimmt durch ihre professionell anmutende inhaltliche und gestalterische Qualität eine absolute Spitzenposition unter den eingereichten Arbeiten ein. Sie ragt damit nicht nur unter den unterfränkischen Schülerzeitschriften hervor. Neben dem Inhalt erfüllt auch die Gestaltung wieder höchste Anforderungen. Durch die abwechslungsreiche, kunstvolle und harmonische Kombination von Bildern, Texten und Überschriften entsteht eine meisterhafte Gesamtkomposition“, wie es Martin Wolf, der für die Schülerzeitungen zuständige Fachreferent der Ministerialbeauftragen, formuliert.
Der Wettbewerb stand unter dem Motto „Crossmedial, digital, genial“ – entsprechend wurde nicht nur die Printausgabe prämiert, sondern auch das digitale Begleitmaterial. Über QR-Codes im Heft gelangt man zu weiteren Bildern, Texten, Filmen und Podcasts im Internet, beigesteuert durch die Gruppe der „Netzgänger“, die von Martin Pohl betreut wird. Die Laudatio der Jury würdigte folglich auch die herausragende Qualität des Online-Bereichs: „Die Vernetzung mit der digitalen Welt habt ihr crossmedial-genial gelöst. PEERplus zeigt sich innovativ, setzt äußerst geschickt die crossmediale Berichterstattung und eine Verknüpfung mit den sozialen Medien ein und erreicht dadurch multimedial eine höhere Reichweite bei den Mitschülern, um sehr zeitnah und aktuell berichten zu können.“
Den Preis für die beste Jungjournalistin errang Jannika Lechner vom EGM. In den Beiträgen der Abiturientin kam der crossmediale Ansatz besonders stark zum Tragen. So setzte sie sich in einem Essay mit inneren Konflikten auseinander: „Bauch sagt ja, doch Kopf sagt nein“ lautete der Titel des viel beachteten Textes. Außerdem steuerte sie den Artikel „Kaspar Hauser – Kind Europas“ bei. Neben der Ankündigung des geplanten, gleichnamigen Musicals ging es dabei auch um aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen, um Ausgrenzung, Selbstfindung und das Recht zum Anderssein.
Da eine große Preisverleihung durch die Ministerialbeauftragte und einen Vertreter der Mainpost coronabedingt nicht möglich war, übernahm Schulleiter Markus Binzenhöfer die Verleihung der Urkunden und der Preise. Die Redaktion erhielt ein kleines Tonstudio, das unter anderem aus einem Audio-Interface und zwei Mikrophonen besteht. Damit ist es künftig möglich, eigene Musik-Jingles für die Podcasts zu produzieren. Jannika Lechner freute sich über eine Bluetoothbox, die auch als kompakter Verstärker für Instrumente verwendet werden kann. Außerdem erhält sie einen Praktikumsplatz beim bayerischen Rundfunk, sobald der BR mit dem Nachlassen der Pandemie wieder Praktikanten aufnimmt.
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