Die Benediktiner von Münsterschwarzach prägen seit der Gründung 1901 unsere Schule.
Die Benediktsregel, nach der die Mönche seit über 1.200 Jahren leben, bietet auch für unsere Schulgemeinschaft einen großen Schatz an Empfehlungen für das Zusammenleben. Sie ist Grundlage unseres Schulkonzepts, da sie den Menschen in den Mittelpunkt stellt. Besonders wichtig ist uns dabei die Frage, was jede und jeder Einzelne zum Wachsen braucht und wie wir die vielfältigen Begabungen und Persönlichkeiten fördern können.
Werte wie Gemeinschaft, Stabilität, Maß und ein Lebensrhythmus, der vom Wechsel zwischen Arbeit und Gebet ("ora et labora") geprägt ist, sind in der Benediktsregel grundgelegt. Aus unserer Sicht sind es Werte, die nichts an ihrer Bedeutung verloren haben und deren letztes Ziel es ist, Menschen für ihren Weg zu bestärken. Oder wie es ein Buchtitel von P. Anselm Grün OSB auf den Punkt bringt: "Menschen führen – Leben wecken". Benedikt verlangt in seiner Regel aber auch, sich den neuen Herausforderungen zu stellen und ruft dem Leser zu: "Stehen wir also endlich einmal auf!" (RB Prol 8). Diese innovative Kraft wollen wir auch für die Schule nutzen.
Unser Weg der Hinführung zu Gott beginnt mit der Erfahrung. Im schulischen Alltag eröffnen wir Erfahrungsräume, die junge Menschen in Berührung mit sich selbst und dem Göttlichen bringen. Unterschiedliche Formen der Meditation, Anbetung und Liturgie gehören zum festen Bestandteil der schulischen Abläufe.
Auf der Grundlage dieser Erfahrung machen wir die Schülerinnen und Schüler mit den Inhalten des christlichen Glaubens bekannt, vermitteln den Reichtum seiner Ausdrucksformen in der katholischen und evangelischen Tradition und fördern den Dialog zwischen den Konfessionen und Religionen.
Um diesem Ansatz gerecht zu werden, gehen wir eigene Wege im Religionsunterricht und in der Schulseelsorge. Aus unserer religiösen Prägung leiten sich die Werte her, an denen sich unsere Erziehung orientiert. Nach dem Beispiel von Jesus Christus als "Bild des unsichtbaren Gottes" (Kol 1,12-15) sind uns Ehrlichkeit, Respekt und Wertschätzung im gemeinsamen Umgang wichtig.