Würdigung sehr guter Seminararbeiten
Die Verfasser der acht besten Seminararbeiten wurden am Egbert-Gymnasium ausgezeichnet. Die angehenden Abiturienten durften sich über eine Urkunde und einen Buchpreis freuen.
Naomi Kroth beschäftigte sich im W-Seminar „Dichterorte“ mit der inneren Spannung des Kriminalromans "Der Verdacht" von Friedrich Dürrenmatt. Es ging vor allem um die Figur des NS-Mediziners Dr. Emmenberger, den sie mit dem realen, menschenverachtenden Arzt Dr. Aribert Heim verglich. Dabei beleuchtete sie eindrücklich die hochaktuelle Frage der moralisch-ethischen Verantwortung in der Medizin. Jordan Greguletz dagegen beschäftigte sich in englischer Sprache mit den landwirtschaftlichen Anbautechniken in den feuchten Tropen und erhielt dafür großes Lob: „Seine Darstellung ist dabei wissenschaftlich fundiert und führt in alle wichtigen Aspekte des Themas mit passenden Fachtermini und klug gewählten Illustrationen ein“, so sein Kursleiter.
Mit den „drei webenden Schwestern – Schicksalsgöttinnen der Griechen und Germanen" schlug Luisa Schwab den Bogen zwischen Hesiod, ca. 700 v.Chr., und Richard Wagner im 19. Jahrhundert. Zeitlich gesehen etwas später setzte Maren Arnold an, die das Deutschlandbild und die Rolle Deutschlands im Ersten Weltkrieg anhand von sowjetischen und postsowjetischen Lehrbüchern erarbeitete. So zeigen die herausragenden Seminararbeiten auch den besonders versierten Umgang der Schüler mit verschiedenen Fremdsprachen: Während Luisa Schwab von Altgriechisch und Latein profitierte, konnte Maren Arnold auf ihre Russisch-Kenntnisse zurückgreifen.
Der Musik widmete sich Martina Ullrich, und zwar in den Metamorphosen für 23 Solostreicher von Richard Strauss, der dieses Werk in den letzten Wochen des Zweiten Weltkriegs komponiert hatte. Die Zielsetzung der Arbeit bestand darin, die unterschiedlichen Deutungsmöglichkeiten zu beleuchten, was Martina in hervorragender Weise gelungen ist. Darüber hinaus legte Felizitas Schilling im Bereich des Sports eine viel beachtete Arbeit vor, indem sie sich mit der Frage beschäftigte, ob der „Coopertest“, bei dem man zwölf Minuten am Stück laufen muss, ein sinnvoller Ausdauertet ist.
Schließlich gab es auch im Bereich der Naturwissenschaften außergewöhnliche Leistungen. So untersuchte Aleyna Inanc, ob Naturheilverfahren nach Kneipp bei rheumatoider Arthritis helfen können. Annika König schließlich beschäftigte sich mit der „Magnetresonanztomographie“, die im Volksmund gerne als „Röhre“ bezeichnet wird und genaue Bilder vom Körperinneren liefert. Dabei ist ihr nach Meinung ihrer Kursleiterin die Analyse der Grundlagen und der technischen Umsetzung hervorragend gelungen.
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