Abitur 2020 am EGM
82 Schülerinnen und Schüler des Egbert-Gymnasiums erhalten das Zeugnis der Reife.
Dreimal die Traumnote 1,0 gab es für die diesjährigen Abiturienten des Egbert-Gymnasiums. Insgesamt durften 82 Schülerinnen und Schüler den Lohn für die Mühen und damit das Zeugnis der Reife empfangen. Stilvoll und feierlich fand die Zeugnisverleihung im Rahmen eines Gottesdienstes in der Abteikirche statt.
Im Mittelpunkt der Ansprachen stand das diesjährige Abiturmotto „L ABIrinth – Endlich am Ziel?“, das vielfältige Interpretationsmöglichkeiten bot. Schulseelsorger P. Jesaja Langenbacher legte Wert auf die Unterscheidung zwischen einem Labyrinth und einem Irrgarten. Während man sich in einem Irrgarten verlaufen könne, gebe es in einem Labyrinth nur einen Weg. Es stelle sich also nicht die Frage, wohin man gehe, sondern nur: „Gehe ich überhaupt? Und wie lange gehe ich?“ Das Ziel in der Mitte steht fest, was man auch als Ausrichtung des Lebens auf ein göttliches Ziel hin verstehen könne.
Die Vertreterinnen des Elternbeitrats, Heike Wiegand und Sabine Weidt, vertieften diese Sichtweise noch: „Labyrinthe sind Symbole für den Lebensweg, Eingangsorte zu neuen Lebensabschnitten, Helfer in der Suche nach der eigenen Mitte, eine Schule der Langsamkeit und Geduld, Orte sich zu wenden und zu wandeln. Ich muss den Weg nur gehen, mich ihm anvertrauen und nicht aufgeben. Wie bei den Phasen im Leben geht es hin und her, vorwärts und zurück, nach Innen und nach Außen, bis endlich die geheimnisvolle Mitte vor den Füßen liegt. Dort verweile ich, genieße ich, vertiefe ich mich, schöpfe ich Kraft, diese Zeit ist jetzt: Genießt euer erreichtes Abitur, verweilt in der Freude über das Erreichte, vertieft euch in die Dinge, die euch Freude machen, schöpft Kraft für das, was vor euch liegt.“
Pater Jesaja und Religionslehrerin Esther Zeiher stellten einige Zitate aus dem Evangelium in den Mittelpunkt ihrer Predigt. „Seid gewiss: Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt. Jesus ist der Anfang und das Ende unseres Weges. Hier können wir ausruhen und das Wunderbare um uns herum wahrnehmen. In der Mitte des Münsterschwarzacher Labyrinths steht ein Rosenstrauch, der gerade wunderbar blüht. So blühen auch wir, wenn wir in unserer Mitte ruhen. Jesus verwandelt uns zu uns selbst.“
Normalerweise beschreiten die Abiturienten einen in der Turnhalle ausgelegten Roten Teppich, wenn sie sich ihr Abiturzeugnis abholen. In diesem Jahr war das coronabedingt nicht möglich. Schulleiter Markus Binzenhöfer reflektierte darüber in seiner Ansprache. Der Blick geht weg vom Boden und richtet sich nach oben in dem großen Kirchenbau. Der Schulleiterschritt die Reihen ab und überreichte den jeweils außen in der Banz sitzenden Schülern das Zeugnis. Dank weißer Handschuhe, die sich die Schüler zuvor anzogen, war sogar ein stilvoller Handschlag möglich.
Mit einem Sonnensystem verglichen die Stufensprecher Jule Bauer und Elias Oppermann ihre Schulzeit. „Das Zentrum unseres Sonnensystems ist natürlich die Sonne – unser großes Ziel. Der Aufbau der Sonne gleicht einem Zwiebelschalenlook. Die erste Schale war unser Abitur, das offensichtlichste Ziel, auf das wirmehr oder weniger seit Jahren hingearbeitet haben. Geht man nun weiter in die Tiefe, merkt man aber, dass noch viel mehr als „nur“ unser Abitur dahintersteckt. Wir sind jetzt in der Schale angelangt, die uns die Tür in einen neuen Lebensabschnitt öffnet, die uns zeigt, wer wir wirklich sind und was uns ausmacht. Wenn es uns gelingt, unseren eigenen Weg zu gehen, nähern wir uns immer weiter unserem wirklichen Ziel an, den inneren Kern der Sonne. Den Kern unseres Lebens.“
Folgende Abiturienten erhielten das Zeugnis der Reife: Albert Julius, Babel Muthana, Barthel Sophia, Bauer Jule, Böhm Luis, Braun Christoph, Broich Nele, Büttner Julie, Canerik Leyla, Carstens Tarik, Christ Susanna, Dorsch Christoph. Eberhardt Marie, Eitel Johanna, Englert Emmi, Eschenbacher Magdalena, Firsching Daniela, Fledering Philipp, Friedrich Leon, Fröhlich Kristin, Funcke Nicola, Gröger Noah, Haas Michael, Haas Regina,Habenstein Janne, Hartlieb Pauline, Hartner Liva, Hegler Ronja, Hering Valentina, Herrmann Alexander, Hiebsch Simon, Hofmann Jeremias, Hofmann Viktoria, Holzmann Lea, Horlemann Dominik, Horlemann Sophie, Hüßner Luis, Issig Paulina, Kestler Raphaela, Kinzinger Sophia, Knaus Roselle, König Felix, König Milena, Krämer Sophia, Lechner Jannika, LeigeberLando, Leigeber, Verena, Lichtlein Laura, Lößlein Laura, Meidinger Leila, Mohr Pauline, Oertel Moritz, Oppermann Elias, Oppermann Maja, Priesnitz Noah, Reuß Jonathan, Roggenbuck Aaron, Sabisch Paul, Schamberger Sarah, Schlegelmilch Johanna, Schmidt Alena, Schmidt Annabell, Schneider Kim, Siegert Antonia, Siegl David, Spear Chiara, Stampfer Max, Stark Paula, Stibbe Friederike, Störk Justus, Thein, Matthias, Thüring Maximilian Wolf, Turnwald Freya, Vicedom Christian, Volk Helen, Weidt Leonie, Weiner Nina, Weisensee Paula, Wiegand Kai,Winter Eva, Wintzheimer, Benedikt.
Dieses Foto wird in die Geschichte eingehen: Nicht auf den Stufen der Abteikirche, sondern im Innenhof entstand das Erinnerungsfoto des Abiturjahrgangs 2020, um die Abstandsregeln einzuhalten. Foto Max Graf
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