Zweitägige kulturelle Zeitreise
Schüler des EGM erkunden die Himmelsscheibe von Nebra
Die 7. Jahrgangsstufe des Egbert-Gymnasiums machte sich für zwei Tage auf eine spannende Reise an Orte, die sich im Mittelpunkt Deutschlands (Sachsen-Anhalt) befinden und die ein außerordentlich interessantes Zeugnis von der Kultur der Vorzeit geben. Der erste Tag der Reise führte die Schülerinnen und Schüler in die Jungsteinzeit. In Goseck konnten sie die weitläufige rekonstruierte Anlage des ältesten Sonnenobservatoriums durchschreiten und erfahren, wie sich die Menschen damals – ohne Kalender – am Lauf der Sonne eines Jahres zeitlich orientierten. Den archäologischen Spuren folgend ging es weiter in die Bronzezeit. Eine faszinierend gestaltete Präsentation der erst jüngst entdeckten Himmelsscheibe von Nebra, der ältesten konkreten Darstellung des Kosmos, lieferte einen bereichernden Einblick in die Welt der Himmelskörper. Nebenbei bemerkt ließ die so genannte Arche von Nebra, das Museum über die Himmelsscheibe, die Herzen der Kinder höher schlagen. Denn es war der Drehort für den ersten „Bibi & Tina“-Film, genau genommen der Ort der großen Kakmann-Wette.
Der zweite Tag lud die Schülerinnen und Schüler in die einstige Pfalz von Kaiser Otto II. in Memleben ein, der dort ein Benediktinerkloster im 10. Jahrhundert gegründet hatte, das jedoch in den Bauernkriegen seinen Niedergang erfuhr. Für die Schülerschaft des Egbert-Gymnasiums ist ein Benediktinerkloster etwas mehr oder weniger Vertrautes. Aber auf Tuchfühlung zu gehen mit dem Leben eines mittelalterlichen Benediktiners war noch einmal eine ganz andere Erfahrung. Wie man sich fühlt, wenn man einen Habit trägt, einen Abt oder eine Äbtissin wählt und ein einfaches Mittagessen im Stillschweigen einnimmt, all das konnten die Schüler und Schülerinnen selbst erleben und fanden es richtig „cool“. Insgesamt war es eine wirkliche Bildungsfahrt, die Bruder Melchior aus Münsterschwarzach jedes Jahr mit viel Herzblut organisiert.
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