„Kein neuer Müll durch alte Klamotten“
Erasmus-Projekt des Egbert-Gymnasiums beschäftigt sich mit dem Umweltschutz
Münsterschwarzach. Die Ergebnisse des Erasmus-Projektes wurden am Egbert-Gymnasium der Öffentlichkeit präsentiert. Zusammen mit Schülerinnen und Schülern aus Tschechien, dem Vereinigten Königreich und Irland hatten die Münsterschwarzacher über drei Jahre lang zum Thema „Durchführung und Akzeptanz von Umweltschutzmaßnahmen“ recherchiert. Zur Feierstunde kam auch die Landtagsabgeordnete Barbara Becker (CSU), denn das Erasmus-Projekt wird auch durch öffentliche Mittel, insbesondere durch die Europäische Union, gefördert.
Als der Startschuss für das Projekt im September 2020 fiel, war die Zusammenarbeit noch stark durch die Corona-Pandemie geprägt. Nach vielen Online-Konferenzen konnten sich die Schüler zum ersten Mal in Kromeriz (Tschechien) treffen. Eine Zusammenkunft in Ampleforth schloss sich an. Verschiedene Gruppen wurden gebildet, zunächst einmal die „Food-Group“, die sich unter anderem mit der Essensverwertung am EGM beschäftigt hat. Die Gruppe „Transport“ erschuf einen Flyer, der Ratschläge für die Wahl klimafreundlicher Unterkünfte enthält. Mit „Fast-Fashion“ setzte sich eine weitere Gruppe auseinander, also mit dem Problem, dass viele neu gekaufte Kleidungsstücke nur wenige Male getragen werden. Um das Problem zu lösen, entwickelten die Schüler am EGM eine Art Tauschbörse für bereits getragene Kleidung. „So verhindern wir, dass neuer Müll durch alte Klamotten entsteht“, so Kaarle Sonntag (Q11).
Ein weiterer Arbeitskreis kümmerte sich um die Energieerzeugung in den beteiligten Staaten. Während in Irland die Geothermie eine zunehmend große Rolle spielt und England noch stark vom Gas abhängig ist, setzt Tschechien weiter auf die Kernenergie. Gemeinsam wurden Wege gesucht, wie eine Förderung CO2-neutraler Energieträger gefördert werden kann, wie Jakob Hebenstreit (Q11) berichtete. Andere Mitschüler nahmen sich das Thema „Wasser“ vor und gestalteten einen Kalender, der verschiedene Motive zu Wasserschutzmaßnahmen in den beteiligten Staaten enthält. Der Kalender liefert auch Tipps, wie Wasser gespart werden kann. Projektleiterin Ilona Schuster überreichte den Kalender am Ende der Landtagsabgeordneten Barbara Becker, die die Schüler für ihre neuen Ideen lobte: „Ihr macht schon Politik, eure Vorschläge nehme ich gerne mit.“ Becker führte aus, dass „Wasser“ ihr Herzensthema sei, schließlich lebten wir in der fränkischen Trockenplatte. „Hier können wir von Israel lernen, wie man Wasser gezielt einsetzt und spart.“
Zu den Fotos:
Schöne Feier nach all der Mühe: Das Erasmus-Projekt des Egbert-Gymnasiums stellte seine Ergebnisse der Öffentlichkeit vor.
Aus den Händen von Carolin Ott (rechts) bekam Barbara Becker den Kalender zum Thema „Wasser“. Mit dabei sind Projektleiterin Ilona Schuster (links) und Schülerin Sophia Traub (Zweite von rechts).
Lecker: der Erasmuskuchen, gebacken von einer Schülerin.