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Aktuelles

Von Feminismus bis Klimawandel

Symposium am Egbert-Gymnasium zeigt aktuelle Probleme im Spiegel der Wissenschaft

Münsterschwarzach. Die besten Seminararbeiten präsentierten die angehenden Abiturienten des Egbert-Gymnasiums in einem Symposium. Zunächst begrüßte Schulleiter Markus Binzenhöfer die Besucher bei einem Sektempfang in der Mensa, bevor die Schüler ihre Arbeiten aus den Naturwissenschaften, den alten und neuen Sprachen sowie der Geographie vorstellten.

Wie man mit Theateraufführungen Kritik am DDR-Regime äußern konnte, damit beschäftigte sich Paula Pausch in ihrem Vortrag. Sie rückte dabei das Stück „Die Umsiedlung oder das Leben auf dem Lande“ von Heiner Müller in den Mittelpunkt. Da das Stück die Schattenseiten der Bodenreform aufzeigte, wurde es nach der Aufführung verboten.

Weiter zurück in der Geschichte ging Serafina Gegner, die Xenophons Erkenntnisse über die Reitkunst mit dem aktuellen Wissen verglich. Xenophon konnte zeigen, dass der Reiter mit aufrechter Körperhaltung und einem gezielten Einsatz der Beine Vorteile im Kampf besaß. Das war gar nicht so einfach – schließlich gab es zu Zeiten Xenophons, also 400 v. Chr., noch keinen Sattel und keine Steigbügel.

Einem aktuellen, regionalen Problem widmete sich Erik Petersilka in seiner Arbeit über die Auswirkungen des Klimawandels auf den Weinbau. Insbesondere ging es um Maßnahmen, wie man dem zunehmenden Trockenstress der Rebstöcke begegnen kann. Seine Mitschülerin Paula Zang dagegen bearbeitete in englischer Sprache die provokante Frage, wie rassistisch der Feminismus sei. Hintergrund ist der Vorwurf, dass nur weiße Frauen die geschlechtsspezifische Diskriminierung in den Mittelpunkt rücken würden – was ja auch bedeutet, dass man andere Ursachen, etwa die Herkunft oder die Hautfarbe, ausblendet.

Regina Pohli beleuchtete mit der „Lactose-Intoleranz“ ein Krankheitsbild, das weiter verbreitet ist, als man glaubt: Nur 30 Prozent der Weltbevölkerung haben die Fähigkeit, auch im Erwachsenenalter noch Lactose verdauen zu können. Regina zeigte auf, welche Beschwerden im Falle der Intoleranz auftreten und was man dagegen tun kann.

Eine rege Diskussion im Publikum stieß schließlich Salomon Lenhard an, der die Internet-Suchmaschine „Ecosia“ empfahl. Sie nutzt die Suchanfragen und die damit verbundenen Werbe-Einnahmen dazu, weltweit Bäume zu pflanzen und einen Beitrag zum Schutz des Klimas zu leisten – ein Denkanstoß, den die Besucher des gelungenen Symposiums mit nach Hause nahmen.

Zum Foto:

Emma Rümmele und Magdalena Meusert übernahmen die musikalische Gestaltung beim Symposium am Egbert-Gymnasium. Foto Dr. Reinhard Klos

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