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Schüler des Egbert-Gymnasiums präsentieren beeindruckende Fotoarbeiten

P-Seminar Fotografie zeigt unter anderem Joe Biden als Superheld

Die Exponate sind fertig und warten darauf, gezeigt zu werden: In diesen Tagen sollte eine Ausstellung von Fotoarbeiten von Schülern des Egbert-Gymnasiums starten, und zwar im Foyer des Kooperationspartners Knauf in Iphofen. Da dies coronabedingt verschoben werden muss, suchen die jungen Künstler nun andere Wege, um schon einmal eine Kostprobe ihres Schaffens zu seigen.

Lina Arens beschäftigte sich bei ihrer Fotocollage mit prominenten Helden unserer Gegenwart:

Dabei „schlüpfen“ illustre Persönlichkeiten aus Politik und Gesellschaft in Kostüme von Superhelden und posieren vor futuristisch-apokalyptischer Kulisse, indem sie siegessicher und zuversichtlich in die Zukunft blicken. Dem geschulten Renegaten sozialer Medien mit ihren vielen Fakenews-Fotomontagen wird die ein oder andere Persönlichkeit bekannt vorkommen und ihn hoffnungsfroh stimmen. Es handelt sich um Vize-Präsidentin Kamala Harris, die als erste Frau in dieser Position an der Seite von Joe Biden ihr Amt antritt und sich unter anderem für Klimaschutz einsetzt. Unverkennbar: Özlem Türeci und Ugur Sahin, die beiden Forscher des Pharma-Konzerns BioNTech. Ihre Entwicklung eines RNA-Impfstoffs stellt für die Menschen weltweit eine große Hoffnung bei der Bewältigung der Corona-Krise dar. Daneben: Joshua Wong, der maßgebliche Aktivist in der Hongkonger Demokratiebewegung. Rechts im Vordergrund befindet sich schließlich der koreanische Songwriter Kim Namjoon, Mitglied der Musikgruppe BTS, die sich für die BlackLifesMatter-Bewegung einsetzt und Unicef unterstützt.

Samira Schöfer dagegen möchte mit ihrem Bild die Umweltverschmutzung im 21. Jahrhundert persiflieren. Es geht ihr darum, einen Moment festzuhalten, in dem ein Mensch zusammen mit seinem Hund dem weltlichen Trubel mit all seinen Problemen entflieht und eintaucht in einen Raum voller Fantasie und Abwechslung. Der Betrachter soll in einen Ort der Ruhe und Entspannung eintauchen und das rege Licht- und Schattenspiel zwischen den Bäumen bestaunen.

Ihr Bild ist folglich eine Nachbildung von Max Slevogts Gemälde „Mann auf einem Waldweg“ aus dem Jahr 1904. Doch bei genauerer Betrachtung entdeckt man Unterschiede: Damals hatte man noch die Möglichkeit, Probleme zu vergessen, wenn man in der Natur unterwegs war. Heute erschließt sich uns die Idylle des Waldes nicht mehr so leicht. Man findet oftmals Müll, ob auf dem Boden oder in den Ästen. Die Nachstellung des Gemäldes soll also auf die Dringlichkeit und Dramatik des Müllproblems hinweisen.

Alles in allem zeigte sich auch bei diesem P-Seminar von Kunsterzieher Matthias Held wieder einmal eine beeindruckende Ideenvielfalt, die trotz, vielleicht auch gerade wegen der derzeitigen Krisenzeit besonders innovativ ausfällt. Natürlich laden die Bilder unbedingt zum Austausch und Diskurs mit den Künstlern ein. Dazu wird sich hoffentlich die Gelegenheit ergeben, wenn die Ausstellung im Foyer der Firma Knauf stattfinden kann.