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Ehrungen am EGM

Normalerweise im Rahmen des Felizitasfestes - dieses Jahr nur im kleinen Kreis: Schulleiter Markus Binzenhöfer und Abt Michael würdigten das Engagement langjähriger Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Für 10 und 25 Jahre haben Markus Schulleiter Markus Binzenhöfer und Abt Michael Reepen OSB Heike Krone, Veronika Schniske-Falke, Silke Bühler, Barbara Schielke und Elmar Schrauth geehrt. 

Im Januar 2010 begann Frau Heike Krone ihren Dienst in der, wie es damals hieß, „Seminarküche des Egbert-Gymnasiums“. Zu diesem Zeitpunkt bestand bereits eine Verbindung zur Abtei und zur Schule, und zwar einerseits durch die Nähe zum Wohnort Frau Krones in Schwarzach-Gerlachshausen, andererseits durch ihren Sohn, der das EGM besuchte und vielen noch bis heute durch sein Theaterspiel und die Leitung des Ehemaligentheaters in Erinnerung ist.

Damals wie heute besteht die Herausforderung unserer Schulküche darin, dass schlagartig um 12.50 Uhr an die 300 Personen mit Essen versorgt werden müssen, und dies in kurzer Zeit. Die Einnahme des Essens verteilt sich nicht über die gesamte Mittagszeit, was am Stundenplan der Schüler liegt. Somit bedeutet das Stress für die Beschäftigten in der Küche und Höchstleistungen an der Ausgabe, im Spülbereich und in der Reinigung, wo Frau Krone in sehr zuverlässiger und beständiger Weise tätig ist. Auch bei den Jubiläumsfeierlichkeiten im Kloster und bei den Jugendkursen zu Ostern hat sich Frau Krone sehr engagiert eingebracht, ebenso bei der von unserem Hauspersonal geleisteten Grundreinigung des ersten Bauabschnitts nach der Sanierung.

Frau Krone hat außerdem den großen Umbruch miterlebt und –gestaltet, den unsere Küche aufgrund der Sanierung in den letzten Jahren durchlief. Zunächst musste 2018 die Küche und der Speisesaal in eine Ersatzkonstruktion in der Pausenhalle umziehen, was für die Mitarbeiter Improvisationsgeschick und das Arbeiten auf engstem Raum bedeutete. Nach zweijähriger Bauzeit wurden dann zu Beginn dieses Schuljahrs die neue Mensa und die neue Küche in Betrieb genommen. Angesichts neuer Geräte und einer neuen Organisationsform hieß es abermals umlernen und Neues wagen. Dass sich dies gelohnt hat, zeigt die hohe Akzeptanz unseres Mittagessens bei den Schülerinnen und Schülern. Daran hat sich auch durch die Corona-Maßnahmen, die die Essensausgabe erneut stark einschränken, nichts geändert.

Ich möchte Ihnen, Frau Krone, im Namen der ganzen Schulfamilie sehr herzlich für den Dienst in unserer Mensa danken. Sie tragen dazu bei, dass unsere Schüler sich bei uns zuhause fühlen und dass sie hier mehr erleben als nur eine Lernanstalt. Ich wünsche Ihnen weiterhin viel Freude bei dieser Tätigkeit und hoffe, dass die Corona-Auflagen unseren Mensabetrieb nicht zu hart einschränken, denn schließlich ist er „systemrelevant“ für das EGM.

Frau Veronika Schniske-Falk, EGM-Instrumentalschule (10 Jahre)

Frau Veronika Schniske-Falk unterrichtet an unserer EGM-Instrumentalschule Oboe, Klarinette und Saxophon, daneben arbeitet sie auch an der Musikschule in Neustadt / Aisch.

Es muss nicht eigens betont werden, dass die Corona-Krise den künstlerisch-musikalischen Bereich besonders hart getroffen hat. Sogar der Bundespräsident hat unlängst der gesamten Branche demonstrativ den Rücken gestärkt. Auch an unserer Musikschule musste der Unterricht im Frühjahr zeitweise ausgesetzt werden. Doch es ist schön, dass er jetzt weitergeht, wenn auch – wie in allen Bereichen – zunächst wieder Aufbauarbeit nötig ist.

Hervorzuheben ist Frau Schniske-Falks immer fröhliche, gut gelaunte Art, die sich auch auf ihre Schülerinnen überträgt. So erfährt es auch Herr Neugebauer, der Leiter der Instrumentalschule: „Es ist richtig aufbauend, sich mit ihr zu unterhalten, weil man dann gewissermaßen wieder gestärkt wird.“ Äußerst gewissenhaft bereitet sie gerade auch Schülerinnen und Schüler des musischen Zweigs auf Prüfungen vor.Als Beispiel dient einer ihrer Schüler des Musik-Additums, der im Fach Oboe ab der Oberstufe immer 15 Punkte einschließlich der Abitur-Prüfung erhalten hat. Er bot Hochschulniveau auf der Oboe mit einer äußerst differenzierten Klang- und Tonbildung. Eine andere Schülerin, jetzt 11. Klasse, hatte in der Unterstufe immer panische Angst vor den Vorspielen am Instrument, die meist nur mit viel Zureden und leider oft unter Tränen abliefen. Diese Schülerin hat aufgrund ihrer Lehrerin Frau Schniske-Falk so viel Zutrauen gewonnen, dass sie jetzt freiwillig das Additum Musik gewählt hat, bei dem man eine ganze Reihe von Vorspielen bewältigen muss.

Liebe Frau Schniske-Falk, für solche wirklich pädagogischen Leistungen und für Ihren zehnjährigen Dienst sage ich Ihnen im Namen aller Musikbegeisterten am EGM vielen Dank und wünsche weitere beglückende Erlebnisse in den neuen Räumen unserer Instrumentalschule!

25 Jahre Tagesheim: Silke Bühler und Barbara Schielke

„Nachdem viele Betreuer jährlich wechselten, habt Ihr dem Tagesheim ein gutes Stück Stabilität gegeben.“ Dieses Zitat steht im Jahresbericht von 2005, als ihr, liebe Silke und Barbara, für den zehnjährigen Dienst im Tagesheim geehrt wurdet. Ja, für Stabilität und für ein erfolgreiches Tagesheim-Modell stehen eure beiden Namen heute noch immer, wenn ihr auf 25 Jahre eurer Tätigkeit zurückblicken dürft.

Du, Silke, hast deine Ausbildung zur Erzieherin mit dem Vorpraktikum schon 1992 hier bei Frau Kropp begonnen. Wesentliche Elemente des Tagesheim-Konzepts, das du damals kennen lerntest und mit dem du dich bis heute sehr identifizierst, sind der klar geregelte Tagesablauf, die Betreuung in festen Gruppen und die mütterliche Nähe zu den Schülerinnen und Schülern der Unterstufe. Du selbst betreust häufig eine Gruppe der 5. Jahrgangsstufe. Wenn man dich in einer Studierzeit am Nachmittag besucht, erlebt man sofort eine ruhige, angenehme Arbeitsatmosphäre. Es herrschen Verlässlichkeit und Vertrauen, und das schätzen Schüler und Eltern sehr. Dein Umgang mit den Kindern zeigt etwas ganz Wichtiges: Du magst sie einfach! So anstrengend dieser Beruf auch ist, du umgibst dich gern mit den Schülern. Weit über deine Dienstzeit hinaus setzt du dich auch in Eltern- und Kollegengesprächen für sie ein. In den ersten Dienstjahren wuchs dir immer mehr Verantwortung für das Tagesheim zu. Heute teilst du als „organisatorische Leiterin“ die Gruppen ein, sorgst für Ersatz bei Krankheitsfällen, kümmerst dich äußerst gewissenhaft um Planungen und Abläufe. Du bist für das Tagesheim eine täglich präsente, umsichtige, immer freundliche Ansprechpartnerin. Das Tagesheim ist nicht deine Arbeitsstelle, sondern deine Berufung. Die besonderen Herausforderungen des zweimaligen Umzugs und der Beschränkungen durch Corona hast du dabei mit größter Selbstverständlichkeit angenommen. Es ist Personen wie dir zu verdanken, dass die Mutter einer Fünftklässlerin am ersten Schultag zu mir sagte: „Also, hier sind irgendwie alle so zuversichtlich!“. Ganz herzlichen Dank für deine Zuversicht, dein Engagement und deine Identifikation!

Liebe Barbara, du nimmst dich im Tagesheim einer Altersgruppe besonders an, die gemeinhin als schwierig und renitent gilt: Du leitest das Mittelstufentagesheim mit Schülerinnen und Schülern im Alter von 13 bis 16 Jahren. An Jugendliche in diesem Alter kommt man nicht so richtig heran, sagt man. Du aber kommst sehr nahe heran, und zwar jeden Nachmittag, wenn diese Jugendlichen bei dir in den Studierräumen sitzen, ihre Hausaufgaben erledigen, aber auch mit ihren kleinen und größeren Problemen bei dir anklopfen können. Wenn man sich hier ein kleines Grüppchen vorstellt, liegt man falsch. Die Nachfrage nach Ganztagsbetreuung auch der älteren Schüler ist im Lauf der letzten Jahre gestiegen, sodass aktuell z.B. immer dienstags 108 Jugendliche im Tagesheim angemeldet sind. Du setzt sich sehr für „deine“ Schüler ein, damit ausreichend Räume und natürlich zusätzliche Betreuer zur Verfügung stehen, denn dein Anspruch ist gemäß unserem Tagesheim eine intensive, persönliche Betreuung und eben nicht nur eine Verwahrung. Dieser Anspruch wird zudem noch in einem Projekt deutlich, dass wir erst vor Kurzem wiedereröffnen durften: Im „Café problemlos“ treffen sich in der großen Pause Schülerinnen und Schüler bei dir und Katharina Fink zu einem Tee und zu Gesprächen. Das so aufgebaute Vertrauen ist eine wichtige Grundlage, vor allem für die Situationen, in denen Schüler auch einmal mit schwerer wiegenden Problemen Hilfe suchen.

Liebe Barbara, liebe Silke, ihre beide habt gemeinsam am EGM begonnen und seid in 25 Jahren zu tragenden Säulen unseres Tagesheims geworden. Auch im EGM-Präventionsteam engagiert ihr euch beide. So gebt ihr der Erziehung am EGM tatsächlich „ein gutes Stück Stabilität“. Ganz herzlichen Dank dafür!

Herr Elmar Schrauth, Lehrerkollegium (25 Jahre)

Lieber Elmar, seit 25 Jahren bist du am EGM Lehrer für die Fächer Mathematik und Physik, darüber hinaus im weitesten Sinne für den Bereich Technik. Du leitest die Fachschaft Mathematik, verantwortest Wettbewerbe und stellst den Kontakt zu vielen außerschulischen Partnern her. Als wir in der Anfangskonferenz dieses Schuljahrs zum Thema „Homeschooling“ diskutierten, brachtest du einen unerwarteten Beitrag ein. Du lenktest den Blick auf die positiven Auswirkungen der vielen Online-Angebote für die Umwelt, wenn weniger Personen mit dem Auto an die Schule fahren. Auch von dieser Seite aus kann man die Digitalisierung betrachten, und das war und ist ein Schwerpunkt deiner Arbeit.

Bereits als junger Lehrer wurdest du von Abt Fidelis in den Öko-Rat der Abtei berufen. Unter der Leitung von P. Christoph Gerhard hat sich die Gruppe die energetische Umrüstung der Betriebe der Abtei zum Ziel gesetzt, was damals, in den 90er Jahren, zu einschneidenden Veränderungen führte. Du hast die Schul-Photovoltaikanlage installiert, an einem Windrad-Projekt gearbeitet und das Thema Nachhaltigkeit immer wieder im Kontext der Schule vertreten. Die Organisation der Umwelt- und Techniktage in der letzten Schulwoche lag und liegt in deiner Hand, du betreust die Schüler-Energiewarte.

Dennoch bist du kein ideologischer, technikfeindlicher Öko-Freak. In deiner pädagogischen Arbeit verbindet sich ganz konkretes Tun im Bereich der Technik mit Verantwortungsbewusstsein. Nur so lernen die Schüler eben beides! Dein Oldtimer-P-Seminar und -Neigungskurs ist derzeit wohl das auffälligste Technik-Projekt der Schule – kürzlich konnten wir es per digitaler Stimme für einen Wettbewerb vorschlagen. Hinzu kommen noch zahlreiche weitere Technik-Wettbewerbe: Seit 2006 waren es acht mit entsprechenden Platzierungen. Du hast die Science-Desk-Gruppe, jetzt auch für die Kleinenals „Science Desk MINI“,ins Leben gerufen, die einen wissenschaftlichenNewsletter für das digitale Schwarze Brett der Schule herausgibt. Schließlich bist du Sicherheitsbeauftragter, planst mit Schülern den Probealarm und bist auch Strahlenschutzbeauftragter.

Es ist ein großes Verdienst, dass du mit diesen Angeboten besonders die Jungs ansprichst. Ohne Geschlechtsstereotype bedienen zu wollen, so bieten deine Projekte offensichtlich etwas, was unsere männlichen Schüler brauchen, ja was sie vielleicht grundsätzlich in unserer sprachlich-musischen Bildungstradition am EGM lange vermissten. Aber du findest auch den richtigen Ton, der sie in die Pflicht und in die Verantwortung nimmt. Bei dir dürfen und müssen die Jungs viel selbst tun. Einmal erzähltest du mir, wie dich dein Vater als 14jähriger auf einen Mähdrescher setzte und dich fahren ließ. Zumuten und Zutrauen, das sind dabei die Stichworte, die du heute in deiner Arbeit als Lehrer zur Geltung bringst.

Ich wünsche dir, dass dir dieser für die Schule so fruchtbare Ansatz noch viele weitere Jahre gelingen möge und noch den ein oder anderen schönen Preis bei einem Wettbewerb!