Ein erster Schritt auf dem Teeweg
Teilnehmerinnen des Neigungskurses Japanisch lernen fernöstliche Kultur kennen
Münsterschwarzach/Würzburg. Auch dieses Schuljahr endete der Japanisch-Kurs am Egbert-Gymnasium Münsterschwarzach wieder mit einem Tagesausflug nach Würzburg.
Thematisch kreiste der Tag um die japanische Teezeremonie. Entsprechend gab ihr Japanischlehrer Alexander Kaufmann den SchülerInnen eine kurze Einführung in die Geschichte und Hintergründe des Teewegs und ließ sie einen Blick in den Teeraum des Museums werfen. Dieser wurde in Zusammenarbeit japanischer und deutscher Handwerker vor rund 20 Jahren erbaut, maßgeblich finanziert durch den erst kürzlich verstorbenen Herrn Narumiya aus der Würzburger Partnerstadt Otsu.
Danach durften die SchülerInnen selbst Hand anlegen. Angeleitet von Japanischlehrerin Emi Schmitt bereiteten sie japanische Süßigkeiten (Umegaemochi) aus Reismehl und Bohnenpaste zu, eine Spezialität aus Frau Schmitts Heimatstadt Fukuoka. Danach durften alle einmal in einen Sommer-Kimono schlüpfen und es entstanden wunderschöne Erinnerungsphotos im Park neben dem Siebold-Museum. Als Japanerin brachte Frau Schmitt natürlich viel authentisches Wissen mit ein, egal ob bei der Konsistenz des Mochiteiges, der so elastisch sein muss wie ein Ohrläppchen, oder beim Dekolleté des Kimonos, das sich nicht vorne befindet, sondern den grazilen Nacken der Dame betont.
Den Abschluss des Programms bildete eine kurze Teezeremonie im Park neben dem Museum, bei der die selbst zubereiteten Süßigkeiten gereicht wurden und jeder eine Schale Matcha kosten durfte. Die meditative Stimmung, die dabei entsteht, war mit Händen greifbar und stellte eine kurze Zäsur in einem ereignisreichen Tag dar, der mit einem späten Mittagessen im Sushirestaurant endete.
Bericht und Bilder: Alexander Kaufmann
Zum Foto: Elegant und praktisch ist der Sommerkimono, den Mathilda Schuhmann, Carolin Feser, Sophie Schmitt und Linn Haupt präsentieren.
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