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Ein „Sommernachtstraum“ am EGM

Theatergruppe führt Komödie von Shakespeare auf

Münsterschwarzach. Die Liebe ist ein seltsamer Zauber und nicht selten werden die Liebenden zum Opfer der Zauberei. Was heute gilt, ist morgen schon vergessen, aber übermorgen gilt es wieder. Diese bis heute zu beobachtende Erfahrung machten auch die Protagonisten von Shakespeares Komödie „Ein Sommernachtstraum“, die am Egbert-Gymnasium zum Start der Kulturwoche aufgeführt wurde. Im Stück wird alles noch dadurch schlimmer, dass der Kobold „Puck“ den Liebenden den Nektar einer Wunderblume in die Augen träufelt. Wenn sie erwachen, verfallen sie dem, der ihnen zuerst begegnet. So verliert zum Beispiel Lysander, der zuvor in heißer Liebe zu Hermia entbrannt war, plötzlich das Interesse an ihr. Wie sich da die verschmähte Hermia fühlt, das kann man sich vorstellen – und Hannah Wintrich, Klasse 8b, interpretiert die Rolle in der Münsterschwarzacher Aufführung meisterhaft.

Am Ende bekommen sich die getrennten Paare wieder und auch Lysander, den der Siebtklässler Jakob Meusert mit ganz viel Charme spielt, erinnert sich wieder an seine zärtlichen Gefühle zu Hermia. Auch die Hochzeit von Theseus und Hippolyta, dem Herrscherpaar Athens, kann stattfinden. Zur Unterhaltung präsentieren die Athener Handwerker der Hochzeitsgesellschaft noch ein Bühnenstück, ein „Spiel im Spiel“, in dem sich Pyramus und Thisbe zu einem nächtlichen Rendezvous treffen und diese Liaison schließlich mit dem Leben bezahlen.

Die grandiose Aufführung, die vor allem viele humorvolle Stellen enthielt und die Querverbindungen zu heutigen Liebespaaren deutlich werden ließ, stand unter der sehr engagierten Leitung von Theaterlehrerin Judith Schmitt.