Aktuelles

Konzept für möglichen Distanzunterricht

Geschrieben von M. Binzenhöfer am .

Um für den Ernstfall des Distanzunterrichts vorbereitet zu sein, hat unsere Schule Leitlinien entwickelt. 

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Das Egbert-Gymnasium war in den ersten Wochen des Schuljahrs 2020-21 glücklicherweise kaum von Einschränkungen durch die Corona-Pandemie betroffen. Auch wenn wir uns sehnlichst wünschen, dass dies so bleibt, müssen wir aufgrund steigender Fallzahlen im Landkreis Kitzingen und der Situation in benachbarten Landkreisen bzw. Schulen für den Ernstfall eines Ausschlusses von bestimmten Gruppen, Klassen, Jahrgangsstufen oder schlimmstenfalls aller Schülerinnen und Schüler vom Unterricht vor Ort gewappnet sein.

Das vorliegende Konzept erstellt für diese Situation einen Rahmen, der Schülerinnen und Schülern, Lehrkräften und Eltern Sicherheit und Orientierung für den Ernstfall geben und verhindern soll, dass wir auf eine Schulschließung hektisch oder haltlos reagieren müssen. Die Leitlinie für dieses Konzept sind die Grundbegriffe unserer pädagogischen Ausrichtung: Selbstständigkeit, Verantwortung, Kreativität, Glaube.

Das vorliegende Konzept basiert auf dem vom Kultusministerium veröffentlichten Schreiben „Distanzunterricht in Bayern - Rahmenkonzept (01.09.2020)“ sowie auf unseren Erfahrungen mit dem Distanzunterricht über die Lernplattform Mebis nach dem 13. März. Außerdem fließen weitere Schritte der digitalen Weiterentwicklung unseres Unterrichts vom Beginn des aktuellen Schuljahrs mit ein.

Ablauf des Distanzunterrichts

Für den Fall, dass einzelne Klassen bzw. Jahrgangsstufen die Schule nicht besuchen dürfen oder dass aufgrund der Reduzierung der Klassenstärke ein Wechsel zwischen Präsenz- und Distanzunterricht eingeführt wird, gelten folgende Grundsätze.

„Kernfächer“ (Fächer mit Schulaufgaben):

Andere Fächer (ohne Schulaufgaben)

Insgesamt sollen kleinschrittige Arbeitsaufträge, die unberechenbar über den Tag verteilt bei den Lernenden ankommen und gerade bei jüngeren Schülern zu einem Gefühl von Überforderung führen, vermieden werden.

Für alle Fächer gilt: Arbeitsaufträge müssen aktiv durch die Schüler und bis zu einem bestimmten Tag erbracht werden. Die Schüler müssen – bei entsprechend langer Dauer der Distanzphase – mind. einmal pro Woche eine Rückmeldung zu ihren Arbeiten durch die Lehrkraft erhalten (Korrektur, kurzer Kommentar, Lob oder auch Bewertung, s.u.).

Ein Fachlehrer lädt die jeweilige Klassenleiterin bzw. den Klassenleiter in seinen Mebis-Kurs ein, damit die Klassenleitung ebenfalls Einblick in das Arbeitspensum der Klasse hat.

Für den Fall, dass sich gesunde Lehrkräfte in Quarantäne begeben müssen, erstellen diese entsprechende Arbeitsaufträge für ihre Klassen / Kurse in Mebis. Die Klasse / der Kurs erledigt die Aufträge in den Fachstunden vor Ort unter Aufsicht einer Vertretungslehrkraft, die für die Klasse nach Bedarf Leih-I-Pads zur Verfügung stellt, bzw. auch als Hausaufgabe. Die Schüler erhalten regelmäßig Rückmeldungen für ihre Aufträge (s.o.).

Für den Fall, dass einzelne Schüler nicht am Unterricht teilnehmen dürfen, leiten üblicherweise Mitschüler aus der Klasse die Hefteinträge und Hausaufgaben weiter. Falls dies nicht (ausreichend) gelingt bzw. bei längerer Absenz, wenden sich die betroffenen Schüler bzw. deren Eltern direkt an die Lehrkräfte.

Tagesstruktur

Durch die Wochenpläne und die Projektarbeit ergibt sich für jeden Schüler ein Tagespensum, das er – je nach Alter – mithilfe seiner Eltern selbst einteilen muss. Hierbei kommt ihm bzw. seinen Eltern eine hohe Verantwortung zu. Wann der Schüler seinen Arbeitstag zuhause beginnt und wie er ihn gestaltet, kann und will die Schule nicht umfassend kontrollieren. Für den Fall, dass Schüler die Aufträge nicht erledigen oder über längere Zeit keine Rückmeldung geben, greifen weitere Schritte (s.u.).

Schritte bei Verweigerung einer Schülerin oder eines Schülers

Die Schülerinnen und Schüler sind zur aktiven Teilnahme am Distanzunterricht verpflichtet (vgl. Art. 56 Abs. 4 Satz 3 BayEUG).

Kommt eine Schülerin oder ein Schüler seinen Verpflichtungen im Distanzunterricht nicht nach oder erfolgt von ihm längere Zeit keine Rückmeldung, so sucht die Lehrkraft zunächst telefonisch das Gespräch mit ihm bzw. seinen Eltern und klärt die Ursache des Versäumnisses. Ggf. können technische Hilfestellungen angeboten werden. Ist das Elternhaus telefonisch nicht erreichbar, wird ein entsprechender Hinweis als Ordnungsmaßnahme versandt. Erfolgt keine Veränderung, so entscheidet die Schulleitung in Zusammenarbeit mit den päd. Teams (z.B. Klassenleitung. Stufenbetreuung, Schulseelsorge, Tagesheim), welche weiteren Schritte nötig sind.

Leistungsnachweise

Schriftliche Leistungsnachweise

Mündliche und andere "kleine" Leistungsnachweise

Brücken- und Hilfsangebote

Nach dem Ende der zu Beginn des Schuljahrs am EGM angebotenen „Study Hall“ stehen die dort verwendeten Online-Übungsmaterialien auch weiterhin zur Verfügung und können im Falle längerer Corona-Maßnahmen erneut als Brückenangebote eingesetzt werden. Auch die „Study Hall“ vor Ort kann als Hilfestellung für Schülerinnen und Schüler, die sich mit der häuslichen Lernorganisation schwerer tun, reaktiviert werden.

Bei Fragen rund um die Lernplattform Mebis stehen unsere Mebis-Koordinatoren Herr Pohl (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.), Frau Höppner (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.) und Herr Grimm (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.) zur Verfügung.

Daneben bestehen am Egbert-Gymnasium natürlich auch während Corona-Einschränkungen die bekannten Gesprächs- und Hilfsangebote durch die Schulseelsorge, das „Café Problemlos“, das Tagesheim-Team, die Beratungslehrerin und andere, auch auf der Homepage genannter Stellen, weiter. Eine Krise kann nach unserer Auffassung nicht nur durch Regeln und Konzepte bewältigt werden, sondern durch zwischenmenschliche Nähe und Hilfe, die aus dem Glauben an Gott ihre Kraft gewinnt.

Wichtige technische Voraussetzungen

Um optimal auf den Ernstfall vorbereitet zu sein, müssen Lehrkräfte und Schüler nun zeitnah folgende technische Voraussetzungen prüfen:

Kommunikation

Die Lehrkräfte sind zu den regulären Terminen ihrer Sprechstunden für die Eltern (und Schüler) telefonisch erreichbar. Die Eltern melden sich bitte im Sekretariat, dann wird die Verbindung zur Lehrkraft hergestellt. Die Lehrkräfte können zudem über ihre neue Dienstmail-Adresse (nach dem einheitlichen Muster Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.) kontaktiert werden. Direktorat, Sekretariat und Schulseelsorge sind wie bisher vor Ort an der Schule zu erreichen. Alle Kontaktwege sind auf der Homepage zu finden.

Ich wünsche der gesamten Schulfamilie, dass wir mithilfe dieser Leitlinien gut durch eventuelle Einschränkungen kommen können und dass unseren Jugendlichen das Lernen „trotzdem gelingt“ – und vielleicht sogar neue Entdeckungen möglich sind?

Münsterschwarzach, Oktober 2020 Markus Binzenhöfer, Schulleiter